Wer ein besonderes Event segelt, muss sich dafür auch einem besonderen Aufwand stellen. Für uns begann dies bereits mit einem weiten Weg von über 1700 km, 24 h Autofahrt und 8 Stunden auf der Fähre, den wir hochmotiviert zur Worldchampionship 2019 in Villasimius (Sardinien) zurücklegten. An dieser Stelle möchten wir uns einmal ganz herzlich für die Unterstützung bei der deutschen Klassenvereinigung bedanken, die uns die Teilnahme ermöglichte. Neben der zeitlichen Beanspruchung erfordert eine Regatta wie diese auch einen hohen finanziellen Aufwand, den wir als Schüler und Studenten nicht ohne Hilfe stemmen können.
Bei traumhaften Wetterbedingungen fanden wir zunächst jedoch keinen guten Start in die Regatta. Schwierige taktische Bedingungen und zu lasche Starts ließen uns im hinteren Mittelfeld hängen. Dazu kam eines der stärksten Felder im internationalen Regattasport, welches uns keine Fehler verzieh. Doch an Aufgeben war nach drei Wettfahrten noch lange nicht zu denken. Aus den Fehlern wurde gelernt, die Ziele neu gesteckt und sich an den nächsten Tagen stetig verbessert.
Eine Besonderheit dieser WM war sicherlich die Anzahl der abgebrochenen Starts. Einerseits war es schon nervenaufreibend nach einem perfekten Wettfahrtsauftakt zurück zur Startlinie zu segeln und alles wiederholen zu müssen. Andererseits war dies jedoch im Nachhinein für uns ein perktes Training, denn wir wurden an der Startlinie von Mal zu Mal mutiger. Und das zahlte sich aus. Am letzten Wettfahrttag verbesserten wir uns konstant in jeder Wettfahrt und segelten im letzten Rennen einen sehr angenehmen 23. Platz ein. Damit schoben wir uns am Ende noch auf einen 35. Platz (von 61) in der Gesamtwertung und damit auf einen 17. Platz (von 36) in der Amateurliste nach oben.
Natürlich hatte der Eine oder Andere mit einem besseren Endergbnis gerechnet, doch nach unseren anfänglichen Problemen und in Anbetracht der Professionalität der Konkurrenz sind wir abschließend doch sehr zufrieden mit unseren Leistungen.
Für nächstes Jahr steht die EM in Portorož schon ganz dick auf unserer Regatta-Liste. Dann werden die Karten wieder neu gemischt und wir freuen uns auch dort wieder in einer der stärksten internationalen Klassen zu behaupten.