German Open 24 Warm Up am 15.08.-16.08.

Im Vorfeld zur German Open Melges 24, richtet der 1. WSC am Wochenende davor (15.08.-16.08.) eine „Warm-up“ Regatta aus.
Es kann gemeldet werden: https://www.manage2sail.com/DE-DE/event/92e0fe60-fbc7-4676-b03f-c3815872e5b5#!/
Für die Auswärtigen kann das Boot dann über die Woche am Brombachsee liegen bleiben, und gleich wieder für die German Open eingesetzt werden.
Die Ausschreibung folgt in Kürze. Bitte beachtet bei der Meldung, dass es bei beiden Veranstaltungen aufgrund der momentanen Situation folgende Einschränkungen geben wird:

– keine Bewirtung im Vereinsheim vom 1. WSC. An den Steuermannsbesprechungen (die voraussichtlich außen stattfinden werden) nimmt ausschließlich der Steuermann / die Steuerfrau teil.

– die Terrasse des Vereinsheims ist während der Veranstaltung geschloßen.
Wir möchten darüber hinaus darum bitten, die Meldegebühr im Voraus zu überweisen.

German Open 24 Warm Up am 15.08.-16.08.- die Bankverbindung vom 1. WSC ist im Manage2Sail hinterlegt.

Saison Update

Liebe Melges 24 Segler,

bis vor wenigen Tagen war der Saisonstart nicht sicher – heute kann ich Euch gute Nachrichten übermitteln.

Vom 17. – 19. Juli kann und darf in Torbole/Gardasee die erste Regatta (Act 1 Italien Series und zugleich italienische Meisterschaft) stattfinden. Im August starten dann offiziell die Europäische Serie und die nationalen Regatten am Brombachsee.

Ihr findet alles Notwendige auf folgender Webseite:

www.melges24.com  

Ich möchte Euch zudem darauf aufmerksam machen, dass wir auf der internationalen Melges24-Webseite einen nationalen Bereich haben. Um dorthin zu gelangen geht Ihr bitte auf das Flaggensymbol oben in der Leiste. Dort sind beispielsweise auch die nationalen Regatten veröffentlicht.

Unsere nationale Webseite der Klassenvereinigung betreiben wir weiter unter www.melges24.de

Weiterhin bitte ich Euch den jährlich fälligen Klassenbeitrag für 2020 zu überweisen. Dieser Beitrag wird satzungsgemäß zu 80% an die internationale Klassenvereinigung weitergegeben. Dort werden die internationalen Regatten koordiniert und begleitet, die Webseiten betrieben und Eure Interessen vertreten. Zu erwähnen sind dabei auch alle Fragen und Änderungen zur Vermessung der Boote und der Regeln. Hier können wir aktiv mitwirken – beispielsweise bei dem Gewichtslimit der Mannschaft oder der den vorerwähnten Vermessungs- oder Ausrüstungsvorschriften. Zu erwähnen ist dabei auch die Presse- und PR-Arbeit.  Als dies muss geleistet und koordiniert werden. Piret Salmistu (Administrator and Media Coordinator) kennen die meisten von Euch. 

Link: https://www.melges24.com/news/welcome-piret-salmistu-new-imca-class-administrator-and-media-coordinator

Sie macht seit Jahren einen wundervollen und sehr engagierten Job und wir unterstützen ihre Arbeit, die auch für uns sehr wichtig ist.

Die deutsche Klassenvereinigung bezahlt mit dem verbleibenden Einnahmen aus den Mitgliedsbeiträgen Gebühren für den deutschen Vermesser und Kosten für Pressemitteilungen oder fördert eine junge Mannschaft, wie beispielsweise letztes Jahr das Team Leika aus Stralsund anlässlich deren Teilnahme an der WM.

Der Klassenbeitrag beträgt für Eigner 128 € und für Associates 21 €. Achtung steuert der Eigner sein Boot nicht selbst, so muss der Steuermann mindestens Associate in der Klassenvereinigung sein. Bitte denkt daran, sonst habt ihr keine Startberechtigung. Das gilt im übrigen auch für die nationalen Regatten. Ich muss den Zahlungseingang bei der Klassenvereinigung melden und Ihr seid dann registriert und damit Startberechtigung für das jeweilige Jahr.

Die Kontoverbindung lautet:

Sparkasse Landsberg-Dießen

Ko-Nr DE22 7005 2060 0022 1995 66

Bitte gebt unbedingt Eure Segelnummer und den Bootsnamen – neben Euren Namen, so Ihr nicht selbst überweist an.

Vielen Dank und ich wünsche Euch (dennoch) eine schöne Segelsaison.

Euer Michael

Interview mit Nefeli-Eigner und Steuermann Peter Karrié von Volker Göbner

„Bei der Melges 24 stimmt das Gesamtpaket“

Der Mainzer Peter Karrié (SC Rheingau) segelt seit 2012 in der Melges 24, vorher J22 und in Jugendzeiten auch 420er. 2019 kaufte er eine neue Melges, gab den Corinthian-Status auf und kam mit einer italienischen Profi-Crew bei der WM 2019 in Sardinien als bestes deutsches Boot auf Rang 12 (von 61). Danach verschiffte er seine „Nefeli“ GER 859  in die USA, wo er an der Winterserie in Miami teilnimmt. 

Volker Göbner sprach mit Peter Karrié nach der ersten Regatta in Florida. 

Herr Karrié, warum Melges 24? Was ist das Besondere an dieser Klasse?

Da stimmt das Gesamtpaket einfach. Ein schnelles Boot, schön zu segeln, die Klassenregeln, der Wettbewerb. Es sind sehr gute Segler da am Start, sehr gute Teams auf einem nach wie vor sehr hohen Level. Dazu kommen die Austragungsorte, die immer sehr schön gewählt sind. Auch das Drumherum und die Wettfahrtleitungen sind professionell organisiert. Hinter der Melges steht einfach eine Super-Organisation. Da wird auch alles streng kontrolliert, wie etwa das Crew-Gewicht oder die Segelvermessung.

Worauf sollte man denn achten, wenn man Melges 24 segelt?

An allen Stellschrauben muss man vorbereitet sein. Das heißt, die Ausstattung muss stimmen, die Crew muss stimmen – und wie in jeder Bootsklasse sollte man zu viel Crew-Wechsel vermeiden. Das Boot an sich ist sehr sensibel, vor allem das Tuning des Boots. Ein paar kleine Nuancen in der Wantenspannung entscheiden, ob das Boot fährt oder nicht. Das ist sehr spannend und schult auch, wie man ein Boot schnell macht. 

Haben Sie einen Tipp für Melges-Einsteiger?

Jedem, der neu in die Klasse einsteigt, dem würde ich empfehlen, einen erfahrenen Segler, der in der Klasse schon ein paar Jahre auf dem Buckel hat, an Bord zu holen, um eben die ganzen Stellschrauben an diesem Boot auch bedienen zu können. Bei einem kompletten Neueinstieg in die Klasse – so wir wir es gemacht haben, wo noch nie einer vorher Melges gesegelt ist – durchlebt man natürlich harte Jahre, bis man sich da herangearbeitet hat. Den richtigen Sprung macht man, wenn man jemanden dabei hat, der das Boot kennt – und dann macht es noch mehr Spaß. 

Sie segeln – abgesehen von Stammvorschoter Martin Schollmayer – jetzt mit Profis, alles Italiener. Gibt es keine Profisegler in der deutschen Szene?

Doch, gibt es sicherlich. Aber das ist ja auch eine klassenspezifische Geschichte. Gerade in den kleinen Kielbootklassen, auch in der J70, sind einfach die Italiener sehr gut, sehr weit vorne und habe sich ein Stück weit hier spezialisiert. Wir sehen das auch hier in Miami, wenn wir durch den Hafen laufen. Auch die amerikanischen Teams haben jetzt italienische Trainer oder holen Italiener mit an Bord, die sich tagtäglich mit dieser Klasse oder anderen kleinen Kielbooten beschäftigen. Die liefern da einen riesen Input, einen riesen Mehrwert. 

Was ist ihr persönliches Ziel für diesen Winter?

Zunächst ging es ja mal darum, keine lange Winterpause zu haben. Als Selbstständiger komme ich ja auch nicht so oft zum Segeln. Das heißt, wir haben immer nur ein, zwei Trainingstage im Vorfeld einer Regatta. Wenn wir das erste Viertel erreichen würde, wäre das schön. Aber hier ist schon ein krasses Feld am Start. Die Amerikaner haben natürlich in Vorbereitung auf die WM 2020 in Charleston aufgerüstet. Das ist schon beeindruckend, wer da alles durch den Hafen läuft. Für uns ist es immer noch die erste Saison als Team – und da wollen wir einfach weiter kommen. Das erste Viertel wird aber immer schwieriger, je kleiner das Feld ist …

Und wie lief’s bei der Dezember-Runde des Bacardi-Cups?

Insgesamt wurden sechs Rennen an zwei Tagen gesegelt. Der erste Tag bescherte uns traumhafte Segelbedingungen mit 16 bis 22 Knoten Wind, türkisem Wasser und Sonne. Am Start waren 19 beeindruckend starke Teams mit bestens vorbereiteten Booten. Wir standen am ersten Abend an fünfter Stelle, mit den Einzelplatzierungen drei, fünf und neun. Der zweite Wettfahrttag brachte dann sehr leichte Winde zwischen vier und sechs Knoten, nicht gerade unsere Stärke. Zu allem Überfluss fingen wir uns in der letzten Wettfahrt noch eine black flag ein und rutschten im Endklassement auf Platz neun (13/11/BFD). Mit dem Wissen, woran wir arbeiten müssen, können wir uns mit dem Resultat arrangieren und freuen uns auf die zweite Serie, vom 24. bis 26. Januar wiederum in Miami.

Na dann wünschen wir Mast- und Schotbruch!

www.instagram.com/nefelisailing/

Zur Generalversammlung und Saison 2020

Zum Vertreter Europas wurde bei der Generalversammlung der internationalen Melges-24-Klassenvereinigung (IM24CA) Anfang November in Norwegen der Tutzinger Michael Tarabochia gewählt. Die Klasse wird künftig von einer Frau geführt: Laura Grondin. Die US-Amerikanerin war bisher Schatzmeisterin der IM24CA. 

Nachdem die WM 2019 in Sardinien war (mit neun deutschen Booten), wird 2020 wieder in der USA um den WM-Titel gesegelt, Anfang Mai in Charleston (South Carolina). Zumindest ein deutsches Boot wird dort dabei sein: Peter Karrié ist mit seiner „Nefeli“ schon seit Mitte Dezember in Miami, wird dort die Bacardi-Serie segeln und im Mai an der WM teilnehmen.

Im Jahr darauf ist wieder Europa dran: Die WM 2021 wird vom 18. bis 26. Juni 2021 in Aarhus (Dänemark) stattfinden. Die Klasse freut sich darauf, dass sie die guten Einrichtungen dort nutzen kann. 

Der Termin der nächstjährigen Europameisterschaft wurde in den September verlegt, sie ist nun vom 5. bis 12. September 2020 in Portoroz (Slowenien) anberaumt.

Michael Tarabochia, auch Präsident der deutschen Melges-24-Klassenvereinigung, hat lange an den Eckdaten für die europäische Melges-Serie 2020 gefeilt: „Das ist ein guter Mix zwischen etablierten und neuen Events. Nach ein paar Jahren können wir unsere Gastgeber in Ungarn und Österreich wieder besuchen. Die Regatten am Gardasee sind gewissermaßen Fixpunkte.“ Die Transfer-Logistik vereinfacht der letzte Event der Saison 2020, der kurz nach der EM in Portoroz Anfang Oktober in Triest stattfinden wird. Die Europa-Events der Melges 24 sind damit vom Süden mehr in die Mitte des Kontinents gerutscht – ohne die warme Segelzone zu verlassen.

Neun deutsche Boote bei der WM der Melges 24


Mit neun Booten waren die deutschen Melges-24-Segler bei der Weltmeisterschaft in Villasimius im Süden Sardiniens angetreten. Das beste Ergebnis erzielte der Mainzer Peter Karrié, der mit neuem Boot und neuer Crew (Martin Schollmayer und drei Italiener) auf der „Nefeli“ (GER 859) auf Rang zwölf segelte. Zweitbestes deutsches Boot war die „White Room“ (GER 677) der Tutzinger Familie Tarabochia (Steuermann Luis, Michael und Marco) mit Sebastian Bühler und Veronika Schlögl auf Rang 22. Das für den YC Langenargen und den DTYC startende Team war Achter in der Amateur-Wertung. 

In die erste Hälfte der 61 Boote segelten auch die „Kleine Rainbow“ von Bent Dietrich (25.), die „Slippery When Wet“ von Tim Köppe (31.). Mit einem Zuschuss hatte die Klassenvereinigung das Stralsunder Studenten-Team von Lennart Burke unterstützt, das mit „Leika“ auf Rang 35 kam, unmittelbar hinter „Musto Racing“, die diesmal Oliver Oczycz (BYC) steuerte. Die „Phonobloc“ (Thomas Beck) kam auf Rang 49, die Ballyhoo Reloaded“ (Martin Thiermann) auf 56 und die „Ace“ (Victor Pruchniewski) auf 60.

„Es war eine extrem harte Regatta“, so Michael Tarabochia über Bedingungen und Konkurrenz. Der Vorsitzende der deutschen Klassenvereinigung war stolz darauf, dass die GER-Flotte bei einem bestens besetzten Feld immerhin fünf Top-Ten-Platzierungen segelte, darunter Dietrich einen zweiten Platz. „Das Feld ist sehr ausgeglichen“, sagte schon am ersten Tag der gerade führende Italiener Andrea Pozzi (mit „Bombarda“ am Schluss Dritter). Moderater Wind am Anfang, Flaute am zweiten Tag, Mistral am dritten und dann zwei Tage mit Ostwind – da konnten elf Wettfahrten gesegelt werden. In die Wertung kamen aber nur zehn: Die dritte Wettfahrt am ersten Tag wurde von der Jury annulliert. Die Wettfahrtleitung hatte bei Black Flag nicht alle Frühstarter-Boote erkannt. Einige protestierten sich mit Drohnen-Aufnahmen zurück in die Wertung, ehe die Jury das ganze Rennen aus der Wertung nahm, was natürlich zu großen Diskussion ohne weitere Änderungen führte.

„Der böige Mistral war weniger unser Problem“, so Steuermann Luis Tarabochia, „eher der Ostwind, der an den letzten beiden Tagen übers Land kam. Die Dreher waren schwierig vorhersehbar und lang anhaltend. Da war eine Seite gleich mit drei- bis vierhundert Meter bevorteilt.“ Voll des Lobes war der junge Steuermann über seinen Taktiker, der aus der einen oder anderen verzwickten Lage noch einiges herauszuholen half. „Man darf nicht in Panik verfallen, wenn man mal hinten ist. Kühlen Kopf behalten – dann kann man auch mal wieder 20 Boote nach vorne fahren“, so Sebastian Bühler. Nicht nur ihm passte das Barfuß-Segeln in Shorts Anfang Oktober: „In Villasimius hat es im Herbst noch richtig gute Bedingungen.“ 

Weltmeister wurde die „Maidollis“ des Italieners Gianluca Perego vor der „Monsoon“ des US-Amerikaners Bruce Ayres. Während für das Gros der deutschen Melges-Segler die WM der Saison-Abschluss war, gingen vereinzelte Boote von Sardinien aus auf große Fahrt, zur Winterserie in den USA.

Volker Göbner